Sonstiges
Bedingte vermehrte Körperbehaarung ( Hypertrichose/ Hirsutismus ) empfinden die Betroffenen oft als ästhetisch störend. Die Entfernbarkeit der Haare beruht darauf, dass die Haare (vorwiegend bei Dunkelhaarigen) in der Wachstumsphase besonders viel Melanin eingelagert haben bzw. dunkel pigmentiert sind. Der Lichtpuls erhitzt nun selektiv die entsprechenden Haare und zerstört damit die umliegenden haarbildenden Strukturen.
Da sich aber immer nur ein Teil der Haare in der Wachstumsphase befindet, sind mehrere Sitzungen (in mehrwöchigen Abständen) notwendig. Nachteilig ist, dass Blonde und Grauhaarige einer Behandlung oft trotzen. Allerdings sind bei jenen die Haare auch optisch weniger störend. Einschränkend ist festzuhalten, dass die Erfahrungen nur bis 1996 zurückreichen und ein Teil der Haarfollikel bloß miniaturisiert und nicht vollständig zerstört wird.
Das in blonden und roten Haaren vorliegende Pheomelanin unterscheidet sich in seinem Absorptionsmaximum, so dass diese Haare auf eine Lasertherapie kaum bzw. gar nicht ansprechen, was ebenso für die (unpigmentierten) hellgrauen und weißen Haare gilt.
Für das Zustandekommen einer selektiven Absorption im Haarfollikel muss also einerseits dieser (bzw. das Haar) ausreichend pigmentiert sein, und andererseits müssen die verwendeten Bestrahlungsparameter ermöglichen, dass genügend Energie im Follikel deponiert wird. Längere Wellenlängen zwischen 700 und 1000 nm dringen tief in die Dermis ein, können also die Follikel erreichen und werden auch noch ausreichend vom Zielchromophor Melanin absorbiert.
Eine dauerhafte Haarentfernung ist schwierig, aber heutzutage durchaus möglich.